...oder für das freie Ausleben der Sexualität der Eintagsfliegen, so oder ähnlich werden Blogs überschrieben und darum, oder um ähnliches dachte ich immer, geht es letztlich in den Blogs der
Blogosphäre. Habe ich mich wohl geschnitten, musste ich mir heute morgen beinahe eingestehen, als ich in Kerstins'
Sealounge schmökerte. Irgendwie muss da wohl in den Monaten meines
Auslandsaufenthaltes etwas an mir vorübergezogen sein. Die
Alphatierchen der
Blogosphäre scheinen da ein wenig aus der Reihe zu tanzen. Der
MC machts, der von mir sehr geschätzte und
von Anfang meiner Blog-Karriere verfolgte
Don Dahlmann macht es, der
IX macht es und die liebe
Pia macht es auch: sie fahren Probe, für Opel (...das war jetzt völlig wertfrei geschrieben...)...hemmungslos und sie nehmen scheinbar kein Blatt vor den Mund:
der IX moniert die augenscheinliche Hässlichkeit des ihm offereierten Vehikels bei dessen Internetauftritt, wobei er es noch relativiert und die Schuld beim Hobbyphotographen sucht,
MC karrikiert das Fahrzeug - und hoffentlich nicht seiner selbst ;-) schonungslos, der
Don Dahlmann rechnet auf, wie er die Spesen für Knöllchen rausschmeisst während die
Pia vom eigetlchen Übel ab- und auf die Airbags zulenkt.
Und das tolle daran ist: mit so einem "geborgten" Wagen besteht schon die erhebliche Gefahr ein Stück voreingenommen zu sein, ich bin es dagegen nicht und kann daher frei von der Leber weg behaupten: [
Dissonanzreduktion EIN]der Karren sieht echt scheisse aus, der typische Wagen für Finanzbeamte und Aussendienstmitarbeiter mit Wackeldackel, Hobbygarten und BamS-Abo, und leider läuft er so ausser Konkurrenz, dass jede Menge Airbags um den Wagen herum mich und die junge Zielgruppe auf die er ausgerichtet sein will, sicherlich nicht dafür begeistern werden können [
DissonanzreduktionAUS].
Nun, ich will ja mal nicht so sein, und vielleicht kann ich mich in die Reihe der nun
für und
um sich werbenden Blogger reihen: ich bin männlich, 30 Jahre (also ausserhalb jeglicher Risikogruppe), Akademiker (okay, andere Risikogruppe....), fahre seit 12 Jahren unfallfrei Auto (und das nicht, weil ich derzeit kein eigenes Fahrzeug mein eigen nenne...), keine Punkte in Flensburg, kein mir anhängiges Strafverfahren, bremse für Kinder und bin auch sonst ganz sozialverträglich und bin derzeit auf der Suche nach einem passenden, fahrbaren Untersatz. Neu. Am liebsten von
einem Konzern aus meiner Region. Am allerliebsten den
Kleinen für meine Sporttasche und mit der serienmässigen Schnittstelle für
meinen Kleinen. Hach, wäre das toll, ich denke ich wäre vor Glück der für dieses Fahrzeug ungeeigneteste Testkandidat, aber voll des Lobes und der Begeisterung. Auch rhetorisch, mit live-Berichten von hinterm Lenkrad könnten wir punkten, .... Alternativ schaue ich gerne auch zu dem
niedersächsischen Konzern und wäre auch zufrieden mit etwas
Passendem für Jungs, die früher schon Männer waren, oder, in Anbetracht meines bevorstehenden Umzugs, meines Rennrades, das nach einer dauerhaften Bleibe sucht und den Unmengen und Tonnen an Klettermaterial, das ein ganz furchtbares und dunkles Dasein in meinen Schränken fristet, wäre ich auch sehr gerne bereit diese
fahrbare Schrank-Garage-Bettstatt zu testen und mich bei meiner bevorstehenden Kaufentscheidung mit Freude beeinflussen zu lassen.
Aber, ich bin mir sicher: es ist wie immer im Leben, es kommt auf den
Längsten an und da derzeit meine
Einschaltquoten eher im Keller sind, sehe ich da im Augenblick leider etwas schwarz. Schade, dabei wäre ich ein so guter Tester ....
stoertebeker - am 18. Mai, 22:54 abgelegt unter:
Fangfrisch
So, jetzt sitze ich hier, nach einem wunderbaren turbulenten Wochenende, an dem Dinge geschehen sind und mir Geschichten eingefallen sind von denen ich mir dacht "Mönsch, das kannste doch bloggen ....!", aber mein Kopf schwirrt heute zwecks Jobsuche, mögliche Wohnungsoptionen, Dissertation und damit verbundene (mögliche) Hiobsbotschaften, Weiterbildungsplänen, Zusatzbezeichnungen, Fortbildungsoptionen und irgendwie habe ich keinen Schimmer wo ich so recht anfangen soll.
Ich denke, Aufräumen, Staubsaugen, ach ja und da war noch irgendwas mit dem Finanzamt. Vielleicht kommt mir dann auch wieder eine meiner Text-Ideen vom Wochenende, bis dahin fühl ich mich noch ein bisschen "bloglos".
Vielleicht hilft ja auch noch der Hinweis darauf, dass mein
Bloggerkabinett noch immer offen ist, mails mit Bildern gehen also
hierhin.
stoertebeker - am 15. Mai, 15:36 abgelegt unter:
Nachttopf
... heute via
kaepsele
und der
der Kleine eiert heute kräftig eine meiner liebsten Bands, die ich seit Jahren nicht mehr so
aktiv wie heute gehört habe (arme Nachbarschaft):
La Grange by ZZ Top
Planet of Women by ZZ Top
I'm bad, I'm Nationwide by ZZ Top
My head's in Mississippi by ZZ Top
stoertebeker - am 13. Mai, 17:56 abgelegt unter:
Fangfrisch
Es ist kühl heute morgen, die frische Morgenkühle streicht durch die geöffnete Balkontür und die noch halbgeschlossenen Vorhänge, die sich leicht wie Federn in der Morgenbrise wiegen. Hinter mir blubbert die Kaffeemaschine und der erste dicke, schwarze Strahl ergiesst sich in die Kanne, der Duft des Frischgebrühten streicht unter meiner Nase hindurch und kitzelt meine Geruchsnerven gehörig. Ich spüre wie die Freude auf den ertsen Schluck Kaffee dafür sorgt, dass die morgendliche Trockenheit im Mund durch die einsetzende Speichelproduktion beendet wird und mir Erleichterung verschafft.
Eigentlich ein ganz blöder Traum heute Nacht, es hätte in den vergangenen beiden Jahren alles so viel leichter sein können, weniger Schmerz auf Herz, weniger rotierende Gedanken und der Kampf mit mir selbst wäre nicht zu kämpfen gewesen um zu der Einsicht gelangen zu können, dass ich tatsächlich nichts falsch gemacht habe. Vor ein paar Wochen habe ich tatsächlich gegen diese innere, oft unerträgliche Unruhe meinen Kampf gewonnen, dieses Gefühl endlich eine Tür hinter sich zufallen zu hören, darauf habe ich lange gewartet und dafür gekäpft. Der wilde, tobende Kampf der Fürs und Wieders läuft jetzt ohne mich, vor dieser Tür. Und dennoch, in manchen Nächten poltern diese Fürs und Wieders so laut vor und an meiner Tür, dass ich, so wie diese Nacht, nicht ans Schlafen denken kann. Ja, ich vermisse Dich, ich vermisse Dich jeden Tag, auch wenn es nicht mehr so wie anfangs jede Sekunde und Minute ist; ich habe die Oasen in denen es sich weniger um Dich als vielmehr um mich dreht gefunden und gelernt sie mit anderen, mit neuen Menschen zu teilen, sie immer wieder aufzusuchen, wenn mir danach ist. In diesen Oasen hast Du nichts mehr zu suchen, aber rein gar nichts und wenn ich könnte, würde ich gerne meine Nachtruhe zu einer dieser Oasen machen, eine Oase in der mein Kopf auf einem kühlen Kissen unter dem Schatten einer Palme ruht.
Sehr lange habe ich darauf gehofft, diese tiefe und ehrliche Zuneigung die ich zu Dir empfunden habe, würde sich eines Tages in Hass, Bedauern, Wut und Mitleid umwandeln. Lange habe ich darauf gewartet, aber meine Zuneigung und meine Liebe wurden nicht weniger. Verzweiflung und blanker Aktionismus, sie waren die ersten beiden die sich vorstellten. "Hallo Stoerti, hast Du Dich schon gefragt, warum das alles so kam, wie es gekommen ist? Hast Du denn schon die Schuld bei Dir gefunden? Was wirst Du dagegen unternehmen?!" waren die ersten Fragen, die sie mir stellten und sie sollten mich diese lange Zeit mit diesen immer wieder kehrenden Fragen martern. Es machte ihnen sichtlich Spass, zu beobachten, wie unberechenbar ich reagieren konnte, wie sie Reaktionen und Handlungen in mir provozieren konnten, zu denen ich zuvor niemals in der Lage gewesen wäre.
Es dauerte eine Zeit lang, ich gelangte immer weiter an den Rand der Einsicht, dass das alles wohl letztlich an mir gelegen haben musste und ich spürte Hass, Wut, Bedauern und Verzweiflung in mir aufkeimen. Und sie wurden stärker und mächtiger je mehr ich einsehen musste, dass sie sich nicht gegen Dich, sondern vielmehr gegen mich selbst richteten, dagegen, dass die Gefühle und der Wandel meiner Gefühle Dir gegenüber ausblieb.Vielmehr musste ich mit Erschrecken beobachten, wie Zuneigung und Liebe durch eine immer stärker werdende Sehnsucht genährt wurden.
Jetzt wird etwas Neues beginnen, ich habe lange genug auf Dich, lange genug auf mich selbst gewartet. Die Entfernung die wir beiden zuletzt gewählt haben wurde nicht kleiner, sie wurde aber auch nicht grösser. Ich habe mich in Selbstmitleid zerfliessen lassen, ich habe Hilfe die mir aus dritter und vierter Hand geboten wurde ausgeschlagen, in der Annahme ich sei stark genug diesen Weg allein zu gehen. Den Eingang zu diesem versteckten Pfad hatte ich schnell gefunden, aber der Wald, in den er führte war dunkel, gross und kalt; ich hatte mich bald darin verlaufen, kein Rufen, kein Schreien drang an ein menschliches Ohr, ich musste Entscheidungen treffen, Dinge tun andere lassen und Umwege in Kauf nehmen, doch Du hast kein Recht eine Erklärung dafür zu verlangen, denn es ist mein Weg, den Du nun zu akzeptieren hast.
Um die erste Lichtung in diesem Wald zu finden musste ich einen Druiden, einen den ich bis dahin kategorisch abgelehnt hatte, finden. Ich hatte bis dahin an Gleichgewichte geglaubt, die sich selbst wieder einstellen können, sollte mal etwas ins Ungleichgewicht geraten. Nur diese Waagschale musste von meinem Druiden mit einem grossen schweren Hammer bearbeitet werden. Sie hat lange gebraucht, sich wieder für mich überhaupt zu bewegen und die Kraft, die mein Druide aufgebracht hat, war so gross dass sie immer noch über der Balance hin- und herschwankt.
Zwei Jahre sind nun vorüber, ich bin einen langen, schwierigen Weg gegangen, ich bin dabei erwachsen und älter geworden. Diesen Weg wirst und kannst Du nicht gehen, es war meiner. Deiner ist der andere Weg, der an jener Stelle an der Kreuzung im Wald begann an der wir uns trennten, an der Du sagtest Du müsstest diesen anderen Weg, ohne mich gehen. Wer weiss, vielleicht sind das ja zwei dieser Wege, die sich oben auf der Höhe, am Ende der beiden Wälder wieder kreuzen. Vielleicht müssen wir ja an dieser oder an irgendeiner anderen Kreuzung wieder ein Stück Weg zusammen gehen; wenn wir wollen.
Aber nicht in der Nacht. Nicht in dieser und nicht in der nächsten. Die Nächte gehören mir und wenn ich Dich wieder sehen werde, möchte ich, dass das auf einer sonnendurchfluteten Kreuzung passieren wird, bei Tageslicht auf der anderen Seite des Waldes.
Der Kaffee ist durch; die ersten Sonnenstrahlen die es durch die Büsche und Bäume im Garten geschafft haben drängen sich vor meinem sich sanft wiegenden Vorhang im Morgenwind. Im Radio schrubbelt 'Status Quo' auf Gitarren einen alten Hit, er lässt mich mal wieder an Dich denken. Das war damals eine herbstliche Saune-Nacht mit alkoholfreiem Jever-Bier, wir haben im Wechsel geschwitzt und miteinander geschlafen, erzählt, gelegen, geschwiegen, gelacht, nackt aus dem Kühlschrank gegessen, geküsst, nackt durchs Haus gerannt wieder geschwitzt und kalt geduscht bis deine Knospen ganz fest waren. Daran denke ich diesen Morgen bei frischem Kaffee an einem Frühsommertag und beschliesse heute nichts zu bloggen und stattdessen mein Rennrädel auszuführen.
stoertebeker - am 11. Mai, 16:03 abgelegt unter:
Piratenbraeute

Da ist dieses Bild von mir, das nun mittlerweile seit fast 4 Jahren in einer Ecke unter und hinter meinem Schreibtisch steht. Es ist ein Kindheitsbild von mir, geposed bei einem Fotographen auf Veranlassung meiner Grossmutter. Nach ihrem Tod vor 4 Jahren ist dieses Bild mit dem schwülstigen Vermächtnis auf der Rückseite an mich gegangen:
"Stoerti im Alter von 18 Monaten,
2 Tage bevor ich ihn verliess.
Nach meinem Tode soll dieses Bild Dir gehören."
Mein Verhältnis zu meiner Grossmutter lässt sich mit einem Wort als "schwierig" umschreiben, auch wenn dieses Wort sicherlich nicht dieses Verhältnis in all seinen Facetten umfassen kann und den Schwierigkeiten, die ich mit meiner Oma hatte, gerecht werden könnte. Wahrscheinlich daher ist dieses Bild dann auch erst mal in dieser Ecke verschwunden und bis gestern da gestanden.
Bei
Paraflyer und
Mauzi bin ich gestern über Kinderbilder gestolpert, woraufhin ich jenes Bild wieder hervorgezogen habe: ich war überrascht!
Dieser weltoffene-interessierte Blick, das schelmische Funkeln in den Augen, die Berge und die Weltmeere die sich im Blau der Augen verfangen haben, das herausfordernde Zwinkern und der schwäbisch Schalk: in diesem Bild ist der Stoertebeker schon vor 29 Jahren festgelegt worden!
Hehe, kleine Persönlichkeits
beumschreibung gefällig? Wie habt ihr ausgesehen als Ihr kleiner wart? Schick mir Dein ältestes Bild für die "youngsters-Blogger-Galerie", nur Mut, es wird sicher kein Grusel-Kabinett werden!
Bilder an: stoertebeker{klammeräffchen}icqmail.com
 | Der verträumte Blick, mit dem Paraflyer schon als kleiner Junge dem Treiben der Wolken vor einem klaren und blauen Sommerhimmel folgte, wie einst die Flugpioniere in ihren fliegenden Kisten und vom Fliegen träumte, schafft er heute fliegenderweise vom Himmel auf den Boden der Tatsachen seines Alltages zu richten, denn auch wenn er von Zeit zu Zeit abhebt, ist er noch lange nicht abgehoben. Der neue Charles Lindbergh unter den Bloggern, tolles Blog, weiter so! |
 | Ein neugieriger Blick, mit dem die Lore aus Berlin, die in Wirklichkeit ja ganz anders heisst, schon von jüngsten Kindesbeinen an ihre Umwelt erfasste und eroberte, haben ihr heute, mit dem entsprechenden Werkzeug an der Hand, zum tollesten Überlebens-Blog der Republik im Hauptstädtchen verholfen. Der weibliche McGyver unter den Bundes-Bloggern, ich les Dich gerne! |
 | Sternenfunkeln in den Augen, das dem Morgensternchen von der frechen Nasenspitze abzulesen sind. Ein Zauberfunkeln, dem schon so mancher Zivi "erlegen" ist, nicht nur der Herzenszivi, auch der andere, der Nichtherzens-Zivi.
Mein persönlicher Morgenstern an meinem allmorgendlichen Bloggerhimmel!
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stoertebeker - am 9. Mai, 10:16 abgelegt unter:
Fangfrisch