stoertebeker - am 15. Jun, 00:05 abgelegt unter:
Fangfrisch

Junger, qualifizierter, motivierter und engagierter Stoertebeker sucht neue Herausforderung in seinem bisherigen Wirkungskreis. Stellenangebote in Wassernähe in alpiner Randlage werden bevorzugt berücksichtigt.
Liebe Blogleser, mit Erschrecken stelle ich fest, dass ich derzeit mein kleines Blog ein wenig vernachlässige, aber auf Grund obiger Stellenanzeige ist es derzeit etwas stürmisch geworden. Ich bin in den vergangenen Tagen nicht wirklich in der Lage gewesen hier hoch geistige Postings reinzupappen denn ich bin mit meinem Kopf oft mit anderen Dingen beschäftigt, auf die ich mich im Augenblick vorrangig konzentrieren möchte.
Aber wenn hier alles unter Dach und Fach ist geht es hier qualifiziert weiter und seid versichert: ich halte Euch auf dem Laufenden. Gerade gestern war ein Vorstellungsgespräch, das mit einem Bad in Deutschlands grösstem Binnensee bei hochsommerlichen Temperaturen endete. Doch davon ein ander Mal mehr.
Also: Stay tuned!
stoertebeker - am 14. Jun, 12:00 abgelegt unter:
Captainslounge
Ich war aufgeregt, unglaublich aufgeregt, die Paper die ich mir zu Hause noch in der Eile in die Tasche gestopft hatte wollten sich nicht lesen lassen, Zeile um Zeile rannte vor meinem Auge vorbei wie die hügelige Voralpenlandschaft gleich hinter dem Zugfenster hier neben mir. Mittlerweile ist sie zu einem morgendlichen Ritual geworden, die flüchtige Kontrolle meines Posteinganges nach verpassten mails der vergangenen Nacht oder der frühen Morgenstunden während ich noch meinen Kopf auf mein weiches Kissen bettete. Sie hat diese Angewohnheit geistige Ergüsse nachts, wenn ich schon tief und fest schlafe in meinen Posteingang zu tippen um zu vermeiden, dass ich möglicherweise sogleich darauf antworte. Das gibt mir einerseits die Chance besonnen und überlegt und nicht wie ein hitzig-angefeuerter Liebhaber antworten zu können. Ich fühle mich reifer, überlegter und überlegener dadurch. Andererseits habe ich das Gefühl, dass keine so richtige Diskussion aufkommen will.
Sie ist fordernd, eines Nachts verlangt sie nach Bildern von mir und im Gegenzug finde ich morgens kleine Songs in meinem Posteingang, von ihr selbst gesungen. Diese Stimme die mir morgens entgegenschallt hat Volumen, allein diese Stimme strahlt Wärme und Sicherheit aus, es ist keine piepsende Mäuschenstimme. Ich bin schwer beeindruckt. So fordert sie mich eines Tages dazu auf, sie endlich anzurufen, sie fordert mich auf ihr meine Adresse zu geben, sie fordert mich auf sie zu treffen.
Deswegen sitze ich im Zug.
Um ehrlich zu sein, ich bin bereits wieder auf der Rückfahrt, am Bahnsteig hat sie mich mit einer wiegenden Umarmung verabschiedet, einen Moment zu lang, als dass ich es "nur" freundschaftlich bewerten könnte, der zarte Kuss ihrer feuchten Lippen auf meinen Hals, meine wirklich empfindliche Stelle, kam wohldosiert und berechnend just in jenem Moment als die Türen piepsenderweise die bevorstehende Abfahrt des ICEs ankündigten. Keine Chance ihn zu beantworten, nur darauf hoffend dass es beim nächsten Mal vielleicht ein wenig mehr sein könnte.
Sie ist berechnend.
Wieder sitze ich in meinem Sitz am Fenster im Zug vor dem die Voralpenlandschaft vorbeirauscht wie die Zeilen meiner Paper. Von meinem Kragen steigt ihr süsser-verlockender Duft auf, ein Duft, der mich den ganzen Nachmittag schon bezirzt hat. Ich lehne mich zurück; die Aufregung ist weg.
stoertebeker - am 7. Jun, 00:05 abgelegt unter:
Piratenbraeute
Eine seltsame Stimmung liegt gerade über all den Dingen, die ich mache, die ich plane, die ich vergessen habe ... "Hummeln im Arsch", das ist vielleicht eine ganz gute, kurze Umschreibung, doch dieser Hummelschwarm, so belebend er ist kann auch ganz schön lähmen, muss ich derzeit immer wieder feststellen.
Ich bin sicherlich kein Mensch, der für sein zukünftiges Leben einen Plan entworfen hat oder gar in der nächsten Zeit einen Plan dafür entwerfen wird. Bisher denke ich sind alle meine Lebensumstände eine Aneinanderreihung glücklicher, manchmal weniger glücklicher Umstände und oft sehr spontanen Entscheidungen. In einem "Ratgeber", der sich mit der Thematik erfolgreicher Bewerbungen auseinandersetzt wurde mir also heute der heisse Tip gegeben in meinem Bewerbungsschreiben einen roten Faden durch meinen bisherigen Werdegang sowie für meine weitere berufliche Karriere erkennen zu lassen. Hallo?! Das waren Bauchentscheidungen, ....
Dafür überschlagen sich die anfallenden Entscheidungen gerade umso mehr und je mehr ich wie ein Schachspieler alle möglichen Entscheidungen und Kombinationen und Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten durchspiele, desto mehr summt der Hummelschwarm in meinem Kopf und desto mehr verbirgt sich die Lösung aller Überlegungen hinter einem dunklen Schwarm brummender Insekten. Also: es wird auch dieses Mal wieder eine Bauchentscheidung werden, dableibt mir ja gar nichts anderes übrig.
Doch damit nicht genug mit meiner Insektensammlung, denn seit einiger Zeit beobachte ich auch einen kleinen Schwarm schwefelgelber Zitronenfalter, die bislang etwas träge durch die frische Frühlingsluft taumelten. Seit dem vergangenen Wochenende sind aber auch sie munterer geworden und beginnen hektisch vor und zwischen meinem Hummelschwarm zu flattern, gerade so als wollten sie auf gewisse Entscheidungen Einfluss nehmen, denn ich habe feststellen dürfen, dass die wohl am besten riechende Kielerin in München wohnt. Süss-duftender Nektar für meine Schmetterlinge ...
stoertebeker - am 6. Jun, 19:07 abgelegt unter:
Captainslounge
stoertebeker - am 5. Jun, 07:00 abgelegt unter:
Fangfrisch
Es ist meine liebste Zeit in einem Jahresverlauf: einige der Bäume sind schon tiefgrün, andere öffnen gerade ihre zartgrünen Knospen und wenn der Blick über die Wälder der Umgebung schweift wird das Auge nicht müde immer wieder neue Abstufungen eines Grüntones zu entdecken. Die Vögel in den Bäumen der Nachbarschaft zwitschern um die Gunst eines Weibchens um die Wette, wobei sich dieses Jahr eine besonders fette, schwarze Amsel von den anderen abzuheben versucht. Die Luft, die draussen zart über die Haut streicht ist noch frisch, aber die ersten warmen Schlieren bleiben nicht unbemerkt, wenn ich mit dem Fahhrad durch die summende und brummende Stadt radle. Und über all dem trohnt ein majestätisch-tief-blauer Himmel, der den herannahenden Sommer mit einem stummen Trommelwirbel ankündigt.
Wir liegen auf nackt ihrem Bett, die nachmittäglichen Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fallen wärmen unsere Nacken und Rücken, sie hat ihr Bein quer über meine Unterschenkel gelegt und ich bemerke wie die doppelte Wärmemenge unserer noch erhitzten Körper genau an dieser Stelle beginnen ihren salzigen Schweiss miteinander zu vermischen. Ich schmecke die salzig-saure Lust der vergangenen Stunde auf meiner Zunge und ihre Hand, die vorsichtig hinter meinem Ohr einzelne Haare des frisurtechnischen postkoitalen Gesamtchaos zu sortieren scheint, beschert mir zusätzliche Schauer.
"Eins,...zwei,...drei.." zählt sie mir leise ins Ohr. "Ich freue mich darauf mit Dir alt zu werden ..." ergänzt sie ganz leise und fügt hinzu " ...und jedes Mal nachdem wir miteinander geschlafen haben neue graue Haare und Falten zu entdecken und zu zählen." Ihr Arm ruht dabei auf meinem Rücken und der nun folgende, feuchte Kuss auf meine Wange ist wohl eine Mischung aus Zärtlichkeit, Liebe, Trost und Entschuldigung.
Heute morgen fiel mir dieser Moment wieder ein, als ich beim Rasieren entdeckte, dass mittlerweile nicht nur die Schläfen sonder auch bis herunter auf die Kotletten ein grauer Floor widerspenstiger Haare sich breit gemacht hat. Das folgende frühmorgendlich-gequälte Lächeln, das mir aus dem Spiegel antwortete hinterliess Spuren in beiden Augenwinkeln, die für eine Contratubex-Behandlung viel zu schade wären.
stoertebeker - am 4. Jun, 15:18 abgelegt unter:
Piratenbraeute
... erhöhter Alkoholkonsum auch.
Prost.
stoertebeker - am 3. Jun, 21:01 abgelegt unter:
Fangfrisch