Ein harter Winter in der Prärie

Ein alter greiser und weißhaariger Indianerhäuptling hat sich mit seiner noch älteren Frau auf den Gipfel eines hohen Berges zurückgezogen, um dort seinen Lebensabend zu verbringen und um dem Adler nahe zu sein, der einmal seine Seele gegen den Himmel tragen soll.

Immer wenn er morgens seine Zeitung gelesen hatte, trat er vor die kleine Holzhütte, in der die beiden Alten lebten, und schlug kräftig mit den Armen um seinen Körper um die Durchblutung wieder anzuregen. Er schlang seinen rechten Arm um die linke Körperseite und den linken Arm um die rechte Seite und hüpfte dabei von einem Bein auf das andere.

Wenn er die Augen zu schmalen Schlitzen formte und sich die Hand über die Augen hielt,um die Sonne abzuhalten, konnte er weit unten tief im Tal eine kleine Holzhütte erkennen, in der ein Holzfäller und ein Fallensteller wohnten.
Der Fallensteller hatte sehr gute Augen und entdeckte eines Tages im Sommer den alten Indianer bei seiner morgendlichen Gymnastik. Er sagte zu seinem Freund dem Holzfäller: “ Da oben auf dem hohen Berg wohnt ein alter Indianer, er hat mir gerade Signale gegeben, dass es im Winter sehr kalt wird, wir sollten noch mehr Holz hacken.”
Von diesem Tag an fällten die beiden viele Bäume und zerkleinerten sie und schichteten das viele Holz rings um die Hütte auf.

JedenTag konnten sie beobachten, wie der alte Indianer wieder seine Zeichen gab. Der Herbst kam und die beiden Freunde im Tal hatten ihre Hütte unter einem riesigen Haufen Brennholz zugeschichtet. Die viele und schwere Arbeit über diesen langen Zeitraum hatte an ihren Kräften gezehrt, jedoch konnten sie noch immer jeden Tag die seltsamen Zeichen des Indianers beobachten und steigerten sich sogar noch, noch mehr Holz heranzuschaffen.

Ende November sagte der alte Indianer zu seiner Frau: “ Ich werde Dich jetzt für drei Tage alleine lassen, ich muss zu unserem Stamm gehen, damit uns die jungen Krieger mehr Brennholz für den Winter heraufbringen. Es wird sehr lange sehr kalt sein.” Da antwortete die alte Frau: “ Gehe nur, ich komme schon alleine zurecht. Ich bewundere Dich, wie Du das immer machst um von den Geistern der Vorfahren zu erfahren dass uns ein starker Winter bedroht.” Sagt der alte Indianer: ” Quatsch Geister der Vorfahren! Ich mache jeden Tag meine Gymnastik vor der Hütte und kann dabei bis ins Tal zu den beiden Weißen gucken. So viel Holz wie dieses Jahr haben die noch nie aufgeschichtet, also kommt ein strenger Winter!"

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