Donnerstag, 9. Februar 2006

Buchrezension

Die Totem vom KarstZu irgendetwas muss diese ganze Leserei ja gut sein ... Gestern verwies (Name der Bloggerin ist Stoerti leider entfallen) eine der Damen in meiner Blogroll auf die Seite der Handlungsreisenden. Eine tolle Sache, dachte ich mir, da kann ich mir neue Ideen holen, wenn mir ein neues Reiseziel mal wieder einfällt um dann in Stimmung kommen. Prompt habe ich dann gestern abend noch meine Bestellung bei Amazon.de aufgegeben und meine Kreditkarte ein klein wenig strapaziert. Das allermeiste was ich bestellt habe, werde ich vor meiner Abreise nach Indien nicht mehr schaffen, aber zum einen kann ich ja auf dem Flug dann immer noch lesen und während der unzähligen Stunden in Bussen und Bahnen wird sich hoffentlich dann auch noch der eine oder andere Moment finden indem ich dann die Nase doch noch in eines der Bücher stecken kann. Mal sehen, auf jeden Fall bin ich schon unglaublich aufgeregt und werde aber fleissig und regelmässig von dort live berichten!
Jedenfalls suchte ich dann auch nach einigen Regionen in denen die letzten der Bücher, die ich gelesen hatte gespielt haben und ich bin dann tatsächlich auch fündig geworden. Allerdings wies diese Karte in Triest noch einen weissen Flecken auf, Proteo Laurenti, den Commissario aus Triest hatte noch niemand rezensiert.
Heute wurde meine Rezension darüber dann tatsächlich freigeschaltet, das was ich gestern abend noch zusammengeschrieben hatte, bevor sich der Akku meines Laptops verabschiedete. Auch an dieser Stelle möchte ich nochmal betonen: es lohnt sich diese Krimiserie zu lesen, der mediterane Salzgeschmack auf den Lippen, den Geruch nach Strand und Hafen und ein unglaublich warmes, freundliches Licht an blauem Himmel und sattem Grün der Bäume wird den Leser ebenso verfolgen wie der Duft frischen Espressos aus der Bialetti an einem regenerischen Tag in einer muffigen Altbauwohnung in Italien. Veith Heinichen hat es geschafft geradezu zielstrebig meine Italienbilder immer wieder und wieder abzurufen und nicht selten fand ich mich an einer mir bekannten Ecke Triests wieder. Geiles Buch, toll geschrieben Fortsetzung folgt....
Veith Heinichen, Die Toten vom Karst; 2002 bei Zsolnay

Ein harter Winter in der Prärie

Ein alter greiser und weißhaariger Indianerhäuptling hat sich mit seiner noch älteren Frau auf den Gipfel eines hohen Berges zurückgezogen, um dort seinen Lebensabend zu verbringen und um dem Adler nahe zu sein, der einmal seine Seele gegen den Himmel tragen soll.

Immer wenn er morgens seine Zeitung gelesen hatte, trat er vor die kleine Holzhütte, in der die beiden Alten lebten, und schlug kräftig mit den Armen um seinen Körper um die Durchblutung wieder anzuregen. Er schlang seinen rechten Arm um die linke Körperseite und den linken Arm um die rechte Seite und hüpfte dabei von einem Bein auf das andere.

Wenn er die Augen zu schmalen Schlitzen formte und sich die Hand über die Augen hielt,um die Sonne abzuhalten, konnte er weit unten tief im Tal eine kleine Holzhütte erkennen, in der ein Holzfäller und ein Fallensteller wohnten.
Der Fallensteller hatte sehr gute Augen und entdeckte eines Tages im Sommer den alten Indianer bei seiner morgendlichen Gymnastik. Er sagte zu seinem Freund dem Holzfäller: “ Da oben auf dem hohen Berg wohnt ein alter Indianer, er hat mir gerade Signale gegeben, dass es im Winter sehr kalt wird, wir sollten noch mehr Holz hacken.”
Von diesem Tag an fällten die beiden viele Bäume und zerkleinerten sie und schichteten das viele Holz rings um die Hütte auf.

JedenTag konnten sie beobachten, wie der alte Indianer wieder seine Zeichen gab. Der Herbst kam und die beiden Freunde im Tal hatten ihre Hütte unter einem riesigen Haufen Brennholz zugeschichtet. Die viele und schwere Arbeit über diesen langen Zeitraum hatte an ihren Kräften gezehrt, jedoch konnten sie noch immer jeden Tag die seltsamen Zeichen des Indianers beobachten und steigerten sich sogar noch, noch mehr Holz heranzuschaffen.

Ende November sagte der alte Indianer zu seiner Frau: “ Ich werde Dich jetzt für drei Tage alleine lassen, ich muss zu unserem Stamm gehen, damit uns die jungen Krieger mehr Brennholz für den Winter heraufbringen. Es wird sehr lange sehr kalt sein.” Da antwortete die alte Frau: “ Gehe nur, ich komme schon alleine zurecht. Ich bewundere Dich, wie Du das immer machst um von den Geistern der Vorfahren zu erfahren dass uns ein starker Winter bedroht.” Sagt der alte Indianer: ” Quatsch Geister der Vorfahren! Ich mache jeden Tag meine Gymnastik vor der Hütte und kann dabei bis ins Tal zu den beiden Weißen gucken. So viel Holz wie dieses Jahr haben die noch nie aufgeschichtet, also kommt ein strenger Winter!"

...

und weil es so schön ist, folgt jetzt:

Schneeschippen, die VIERTE! Hilfe, ich habe bereits Blasen an meinen Fingern...

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