Es riecht nach Schnee
Der fehlende Schlaf der vergangenen Nacht klebt mir noch in den Augen als ich das Haus verlasse, ungestillter Hunger und Kaffeedurst nagen an meinem Magen, als ich mich auf meinen Nach-Hause-Weg mache. Kalte, frische und ebenso klare Morgenluft schlägt mir ins Gesicht und die feuchte Frische dringt mir bis tief in meine Lungenflügel, die tief stehende Wintersonne wärmt meine Wangen. Als ich um die Ecke biege um einen Stopp bei meinem Stadtbäcker zu machen versüßt der Duft frischer Brötchen diese Morgenstimmung. Es ist klar, so unglaublich klar, wie es wohl selten hier im Herbst war, der See liegt wie zähes Blei vor mir auf dem sich die Strahlen der Morgensonne spiegeln und wirkt ebenso kalt, wie die Luft, die ich mit jedem Atemzug tief in mir aufsauge. Dahinter zeigen sich meine Berge, klar, mit wenigen Nebelfeldern, die wie Creme au Vanille zwischen die furchentiefen Täler gegossen scheinen. Es ist so klar, dass die Berge so mächtig wie selten imponieren, zum Greifen nah scheinen. Und der zarte, duftende Hauch von frischem Schnee kündigt den nahenden Eiswinter der Berge an.
Ich habe mich verliebt.
Ich habe mich verliebt.
stoertebeker - am 7. Dez, 18:09 abgelegt unter: Positionslichter