Indien 2006

Freitag, 7. April 2006

Muljen, 12 Jahre ...

IMG_7263... behauptet er zumindest von sich als wir nach langem hin- und her uns jeweils unser Alter in unserer jeweiligen Sprache vorgezaehlt haben, ich finde er sieht viel juenger aus, auf den ersten Blick haette ich auf 9 oder 10 Jahre geschaetzt, vielleicht taeusche ich mich, wahrscheinlich aber nicht, denn er ist angestellt. Sein Boss ist der ehemalige Buegermeister von Mandu, einem kleinen verlassenen Kaff in einer Gott-verlassenen Gegend von Zentralindien. Kinderarbeit ist offiziell in Indien verboten, aber bevor die Taugenichtse, so wie ihn sein Boss bezeichnet, auf der Strasse herumlungern und herumtreiben, sei es wohl besser sie in Lohn und Brot zu nehmen. Sagt er, der Boss.
Darueber bin ich wohl anderer Meinung, nur die spielt hier in Indien wohl keine allzu grosse Rolle. Bei meiner Ankunft inMandu hat Muljen meine Rucksaecke einen nach dem anderen in meine einfache Unterkunft geschleppt, mir kaltes Wasser besorgt, einen Eimer um meine dreckigen Klamotten zu waschen .... Ansonsten sammelt er den Muell auf dem Hof und im GArten ein, raeumt und reinigt die Zimmer wenn mal wieder einer der wenigen Touristen in dieser Gegend abgereist ist und ist fuer Wasser- und Elektrizitaetstversorgung im Gebaeudekomplex zustaendig. Er schafft mehr als ich in einem Ferienjob habe jemals arbeiten muessen.
Die Nachbarskinder von den angrenzenden Grundsteucken kennt er nur ueber die Mauer, mal kommt das eine oder andere herueber, aber auf mich wirkte das mehr als ob er von ihnen gehaenselt wird, als dass sie zusammen spielen. Die Kinderspiele kennt Muljen ansonsten nur vom Zugucken, ueber die Gartenmauer.
IMG_7371Nachts richtet er sich sein Schlaflager in einem alten, verlassenen Restaurantpavillion auf dem Grundstueck her, aber erst wenn der Boss und ein paar andere Maenner aus dem Dorf endflich ihr Kartenspiel beendet haben und ihre vom Bier und Likoer schweren Koepfe irgendwo auf ihre Kissen gepackt haben. Dann schiebt sich Muljen ein altes Bettgestell in die Mitte des Raumes, zuendet auf jedem der vier Bettpfosten eine Kerze an, die tagsueber in den Zimmern der abgereisten Touristen gefunden hat und feiert seinen Feierabend mit ausgiebigem Toben durch die riseige alte hallende Halle des Pavillions.

IMG_7342Fuer mich ist Muljen stellvertretend fuer 240 Millionen Kids in Indien, die nicht zur Schule gehen koennen. Er kann nicht lesen und nicht schreiben und die geschenkten "School-Pens" verwendet er, um auf alten Toilettenpapierfetzen kleine Zeichnungen und Kunstwerke anzufertigen. Damit zaehle ich ihn zu den begabteren und interessierteren Kindern, die dennoch hier niemals eine Chance auf Bildung und ein anderes Leben bekommen werden.

Bei meiner Abreise habe ich mir dann ueberlegt, was cih Muljen schenken koennte. Geld wollte ich nicht geben, also habe ich im Dorf eine ganz neue SChachtel mit vier Kerzen besorgt und habe sie zusammen mit einem meiner beiden teuren Lamy-Kulis die ich dabei hatte auf mein Kopfkissen gelegt. Vielleicht nutzt er das, um abends eine weitere Zeichnung anzufertigen, vielleicht setzt er denn Kuli aber auch in Suesses um, ich weiss es nicht. Aber eines weiss ich sicher: ich habe mich selten so hilflos und betroffen gegenueber einem Einzel-Schicksal wie Muljens gefuehlt.

Montag, 3. April 2006

Gwalior, Orccha, Khajuraho ...

Ich glaube, allmaehlich habe ich eine Staedto-Phobie! Wirklich, kaum in Gwalior angekommen hatte cih wirklich auch schon die Nase voll, im wahrsten Sinne des Wortes ... nachmittags angekommen, das Fort besucht, was natuerlich ein gigantomanisches Bauwerk ist und beeindruckend auf mich als Besucher gewirkt hat, aber diese Stadt war nach meinen ruhigen Tagen in Sanchi auf dem Land wirklich nicht ertraeglich. Gleich noch abends habe ich dann das Zug ticket fuer den naechsten morgen weiter nach Orccha besorgt und bin weiter aufs Land zurueck gestartet.

Eine gute Entscheidung, es ist zwar in der Eben ueberall tagsueber drueckend heiss, aber mit ein bisschen Wind und einer Siesta ist das gut machbar. Ueberall erschienen Tempel und Ruinen und Palaeste und Schloesser in diesem kleinenen Kaff und kaum hattest Du die am naaechsten ligenenden besucht erschlossen sich dahiner 10 weitere und wirklich beeindruckende, riesige Bauwerke. Das Heidelberger Schloss waere da beispielsweise laecherlich popelig dagegen!
Getroffen habe ich DAniel den Steinetz aus Muenchen und Christoph, den Bootsbauer aus Bayreuth, allerdinsg hatte es die beiden Jungs echt bitter mit einer Magen-Darmgeschichte erwischt ... vielleicht lag es aber auch an den indischen Krautern, die sie tagsueber geraucht haben ?!

Ein unglaublicher Busride folgte zwei Tage spaeter nach Kajuraho, 3 Stunden mit eingezogenem Kopf, stehenderweise so dicht gepackt, dass ich nicht mal umfallen konnte. Moerder, echt! Ausserdem wollten die Jungs vom Bus mich bescheissern und verlangten den doppelten Fahrpreis, nur hatten sie nicht damit gerechnet, dass mir die anderen Touristen sagen, was das Ticket tatsaechlich kostet ... also wieder 100 Rps zurueckbekommen und ich war ganz sanft wie ein Lamm, bei dem "Arguement"!

Einkaufen in Indien ist so eine SAche fuer sich, es ist nicjht alles, so wie wir es kennen, praktisch verteilt, nein, es ist immer vielmehr ein Viertel, das sich auf etwas spezialisiert hat und der Bruder und der Schwager, der Schwipp-Schwager und alle Cousins stecken im gleichen Business. Also: ein Viertel fuer die Baecker, eines fuer Shops, eines fuer Fruechte, eines fuer Landmaschinen, eines fuer Fotos und Filme, eines fuer REstaurants.
Aber: es ist niemals ein Problem alles zu bekommen, denn wenn ich beispielsweise GEbackenes brauche, kann ich in ein Landmaschinengeschaeft gehen und sagen, ich brauche Samosa, dann weiss der Landmaschinenhaendler einen An-Verwandten, der irgendwas backt oder eben irgendjemand der jemanden in der Familie hat der das macht was ich brauche. Soweit so gut, nur das ist dann eben in einem anderen Viertel.
Und hier kommen jetzt die Rickshaw-Fahrer ins Spiel, denn: der Landmaschinenhaendler weiss auch einen Rickshawdriver, der mich dann zu dem Samosa-Baecker fahren kann, damit ist allen dreien und mir eingeschlossen gedient, wenn mir vor Ort noch was anderes einfaellt, dann kannste wetten, dass der Rick-Driver wiederum irgendjemanden aus seiner Familie weiss, der genau das macht was ich dann suche und kann mich dann wiederum dorthin bringen.

Also:
  • Ganz Indien ist eine grosse Familie
  • jeder kennt irgendwie jeden (trotz schaetzungsweise 1,2 Milliarden MEnschen)
  • keiner graebt dem anderen Kundschaft weg, es verteilt sich recht gleichmaessig
Das naechste Mal erzaehle ich was zu den Bildern von einem kleinen Jungen aus Orccha, der ziemlich hart arbeiten muss fuer den Buergermeister des Ortes und damit stellvertretend in meinen Augen fuer schaetzungsweise 240 Millionen "uneducated kids" hier in Indien steht.

Donnerstag, 30. März 2006

Mandu, Indore, Ujjain, Gwalior ...

IMG_7390Erst mal: es gibt einige Examenskandidaten, denen ich gerade ganz fest die Dauemn druecke und ich denke an Euch! Das wird schon.

So, worueber schreibe ich heute? Verkehr ....
Es ist schon krass, wieviele Autorikshaws es hier gibt und jeder scheint so seone Daseinsberechtigung zu haben. Selbst wenn Du zuvor schon zwanzig abgelehnt hast, kannst darauf wetten, dass der einundzwanzigtse ebenfalls nocheinmal fragen wird, ob Du nicht doch eine Rickshaw brauchst, es koennte ja sein, dass Du mitllerweile in den letzten fuenf Metern Deine Meinung geaendert hast und das GEschaeft will sich dann niemand entgehen lassen ... Wahrscheinlich ist das aber indische Taktik, sie stehen immer in einer Reihe und der letzte in der Reihe weiss dann ziemlich sicher, dass es die Fahrt bekommen wird, denn bis Du da angekommen bist, biste so genervt, dass Du einfach nur noch "ja" sagen kannst :-)

Die Indische Strassenverkehrsordnung, der Einfaschheithalber IndStVo, ist nach einem ganz einfachen Schema aufgebaut:
  • Wer hupt, hat Recht
  • wer lauter hupt hat noch mehr Recht
  • wer am lautesten hupt, dem weicht man besser von selber aus
  • ausserdem: wer bremst, verliert.
  • es gibt keinen Rueckwaertsgang!
Dadurch kommt es immer wieder zu kleinerem und groesserem Chaos in den Strassen und insbesondere auf den Kreuzungen, doch erstaunlicherweise loest sich das alles ganz schnell von selbst wieder auf. Und das, ohne dass irgendjemand rueckwaerts fahren muss, man muss nur laut genug hupen!

Ganz wichtig hier in Indien, ist die sogenannte "Jesus-Taktik", so nannten es meine drei Italienerinnen: Ganz gemaechlich aber zielgerichtet auf den Verkehr zusteuern, sich hineinstuerzen und alles wird weichen, eben wie Jesus die Fluten des Flusses teilte :-)

Umweltprobleme kennen die Inder ueberhaupt nicht, vielleicht sollten wir uns da auch mal ein wenig entspannen, diese sinnlose "Feinstaub-Diskussion" in der Republik ist geradezu laecherlich, solche Probleme gibt es hier nicht und kennen sie nicht, die Inder. Aber gegen die Grobpartikel in der Luft, die sich in meinen Augen und Nase und sonstwoueberall festsetzen, koennten sie hier echt mal was machen.

So, in der naechsten Folge berichte ich dann ueber die indische Shop-mafia und warum man vom Baecker zum SChuster in ein anderes Viertel muss und warum dadurch die Rickshaw-Mafia ueberleben kann.

Mein naechster Stopp ist morgen dann schon ORccha, wieder still und allein gelassen auf einem Bergplateau, Gwalior ist mir zu tumultig un zu dreckig, ich werde jetzt erst mal den Zement aus meiner Nase schneuzen gehen.

Montag, 27. März 2006

Indore, Mandu, Ujjain

IMG_7210Heute nur ein ganz kurzes und schnelle Lebenszeichen von mir; habe die letzten Tage in Mandu einem verlassen Dorf auf einem Hochplateau südlich von Indore verbracht, es war brütend heiss und der Wind der wehte kam wie frisch aus dem Fön. Aber es war sehr sehr schön! Heute Abend nur ein schneller Zwischenstopp in Ujjain, dann geht es schon weiter über Bhopal nach Sanchi, den verlassenen, alten buddhistischen Tempelanlagen. IMG_7316Ende der Woche ist dann mein erster "Zirkel" beendet, wenn ich in Gwalior ankomme. Ab dann geht es weiter Richtung Osten.

Freitag, 24. März 2006

Kurswechsel: Udaipur statt Ujjain

IMG_7115Meinen dritten Stop habe ich hier in Udaipur gemacht, sozusagen "James Bond-City", hier wurde Octopusy gedreht und die Inder, abgedreht wie sie sind, ntzen das natuerlich und so kome ich hier jeden Abend in jedem Restaurant in den Genuss des Octopussy-James Bond in Englisch mit Hindu-Untertiteln.
Drei Tage habe ich hier in dieser tollen Gegend am Lake Pichola verbracht, es ist sehr sehr warm aber trocken und dadurch laesst es sich hier ganz wunderbar aushalten. Heute Abend werde ich dann in den Bus nach Indore steigen, ueber Nacht noch ein wenig suedlicher fahren nach Mandu, auf ein menschenverlassenes Hochplateau mit urlaten Tempelanlagen und Forts.

Auf meiner Zugfahrt von Agra nach Udaipur hatte ich einige tolle Begenungen und das eisen nimmt allmaehlich eine Form an, uber die sich sagen laesst: es passiert einfach und dann musste schauen was Du daraus bastelst. Mit mir im Zug auf der Bank sassen ein aelteres indisches Ehepaar, sie die ganze Fahrt ueber dem Fenster zugewandt, er liess sich ganz schwer einschaetzen. Sicherlich einer der gebildeteren Maenner hier in Indien, er vertiefte sich unterwegs immer wieder eine sozial-psychologische Schrift, der Titel: die Menschheit ist ein Zoo. Jedenfals erklaerte er mir in holprigstem, rasselndem Englscih, dass sich der Autor damit auseinandersetze, warum zum einen Menschen toeten, zumal sie es zum Ueberleben nicht tun muessten wie im Tierreich, sondern immer aus niederern Beweggruenden toeten und zum anderen wie sich Tiere in GEfangenschaft veraendern, oder vielmehr ihre Verhaltensweise. Essen, Trinken bekommen sie vorgesetzt, sie sind in Sicherhaeit, wenn auch gleich in Gefangenschaft und muessen sich um nichts sorgen. Er verglich das mit Menschen in einer grossen Stadt.

Das Buch welches er in der Hand hielt und in dem er sich von Zeit zu Zeit vertiefte, erschien schon sehr alt, abgegriffen, der Umschalg wurde durch eine selbstklebende Folie gesichert, waehrend der Buchruecken sich allmaehlich von seiner Heftung verabschiedete, hatte ihn dieses Buch sicherlich weite Teile seines Lebens mit begleitet. Der kleine Junge, der uns gegenueber sass war immer wieder versucht, dem Alten dieses Buch wegzuschnappen und lange Zeit konte der Alte das Buch gegen die neugierigen und sicherlich nicht sanften Kinderfinger verteidigen. Doch es kam wie es kommen musste: der Alte musste dem Drang nachgeben, dem alle alten Menschen mit zunhemnedem Aletr immer haeufiger erliegen: er wackelte auf die Toilette. Wieder fingerten die kleinen Kinderfinger nach dem alten buch und mit einem sanfetn Laecheln wandte sich die Alte des Alten vom Fenster ab, druekcte dem Kleinen das buch in die Finger und starrte weiter aus dem Fenster hinaus. Keine Minute spaeter knallte das Buch auf den Fussboden und zerfiel in fuenf Teile. Etwas betroffen angelte die Mutter des Kleinen nach den klaeglichen Resten der alten Literatur, stopfte die ausgefallenen Heftungen irgendwie wieder in das Buch zurueck, legte es auf den Platz des Alten und knallte dem Kleinen eine.
Kurze Zeit spaeter kam dann der alte Mann zurueck, nahm sein Buch, schlug es auf, wortlos lete er die Heftungen richtig herum wieder an die richtigen Stellen und sprach fuer den Rest der Fahrt kein Wort mehr.

IMG_6818Direkt neben mir sassen drei kleine Italienerinnen, Daniela, Monina und Valentina. Sie waren aus Florenz und Bologna und wusten noch nicht so recht, wo sie in Jaipur die Nacht verbringen sollten. Meinen Vorschlag mit zu meiner Herberge mit zufahren nahmen sie dankend an. Allerdings war dieses Guesthouse restlos ausgebucht, aber mitten in der Nacht weitersuchen wollten sie auch nicht und so haben wir uns fuer drei Naechte mein Zimmer zu viert geteilt. Das waren echt drei verreuckte Tage in JAipur! Wischmop, italienische Mamma und Studentin koennte ich sie kurz umschreiben, was ich aber natuerlich nicht tue ;-)
Die Tage waren ausgefuellt mit Ticketbuchungen bei Allitalia, Stornierungen von Zuegen und Zugbuchengen.
IMG_6821Die drei brachten mich auf die Idee nach Udaipur zu fahren und wenn sie wuesten, was sie hier verpasst haben ... aber sie haben sich selbst in die Wueste geschickt, nach Jodhpur.
Der gemeinsame Einstand war eine naechtliche Pizza Margaritha, die der Pizzabaecker vom Guesthouse extra noch ganz spaet fuer unsere hungrigen Bellies zubereitet hat.
Die Trennung in Jaipur war dann echt heftig, doch nach den drei tollen Tagen trennten sich leider unsere Wege wieder.
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In meinem Zug nach Udaipur traf ich dan auf LAia, eine Spanierin uas Barcelona mit der ich die Zeit hier in Udaipur verbracht habe. Doch von Laia aus Bercelaona, von Harrish aus Jaipur und der naechtlichen Motorradfahrt durch die vollen Strassen dieses Molochs und von Erin & Mark, zwei Kollegen aus North Carolina und unserer verrueckten Idee einer Tour d'Amerique erzaehle ich ein anderes Mal.

Samstag, 18. März 2006

Taj Mahal, Agra

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Dreieinhalb Stunden Zugfahrt und es wurde nicht etwa eine Jacke kaelter sondern vielmehr ein T-Shirt waermer; waere hier nicht das meiste muslimisch, ich glaube ich wuerde mich meiner Klamotten entledigen und nackt durch die Gegend rennen!

IMG_6711Uebernachtet habe ich zwei Naechte ganz einfach in einer Art Gartenhuette, aber mit einem wundervollen daran angeschlossenen Garten, das war auch echt wichtig, denn nach Delhi und den tagsueber immer in Agra binich gegen Nachmittag echt ein wenig ausgelaugt. Es vergeht wohl kaum eine halbe Minute oder keine zwanzig Schritte, ohne dass ich von irgendjemand angesprochen werde, der mir Gutes tun moecht: Rasieren, Rikscha Ffahren, Aotrikscahw, manchmal glaube ich schon fast, dass alle Inder entweder Rikschafahrer sind oder Moneychanger. Ein typischer Gang durch Agra laueuft folgendermassen ab: Raus aus dem Hotel, Moneyexchange? Jewellerie?, Eating?, Breakfast?, dazu unausweichlich immer das Angebot mir Bier zu besorgen, dann die Rikschas, dann Barber-Shops, dann wieder Moneyexchanger und Fotofilme. Pro Charge werde ich bestimmt zwanzig mal angequatscht und zurueck wieder das gleiche.


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GEstern einen ganz wunderbaren Tag im Red Fort verbracht das nicht zuletzt deswegen so heisst, weil es aus rotem Sandstein gebaut wurde, sondern weil ich dabei auch ein wenig red-skinny wurde :-( Was ganz witzig ist, sobald irgendjemadn sieht, dass ich mit Photoapparillo unterwegs bin, muss ich entweder vopn der ganzen Familie Photos machen oder ich bekomme einen Foto in die Hand gedreuckt und muss so Bilder machen.

Heute morgen dann nach ein wenig Montezumas Rache auf den Weg ins Taj Mahal; das ist ja mal wirklich so unglaulich schoen .... ! Dieser weisse Marmor, aus dem das Ding errcihtet ist ist scho strahlend weiss, ich war den ganzen Vormittag geblendet vor SChoenheit. Nervig sind diese unglaublichen Massen an Touristen, die in diese "Tourist Hubs" eingeschleust und durchgejagt werden. Ich habe heute gelernt Amerikaner von hinten an der Form ihrer Hosen zu erkennen:-) Wirklich, auf 40m Entfernung, von hinten, bin ich zu 90% richtig gelegen!

HEute Abend 18:00 Uhr geht es dann weiter nach Jaipur mit dem Zug, das ist wohl 13:30 Uhr Eurer Zeit. Wahrscheinlich ist das voerst der letzte "Tourist Hub" Stop fuer mich, ab dann geht es erst mal in ein wenig ruhigeren und entlegeneren Gegenden weiter.

Mittwoch, 15. März 2006

Holli Day in Delhi

IMG_6633also ehrlich, das ist kein Rechtschreibfehler, ich kenne Holiday, ich kann mir was unter 'holy days" vorstellen, aber das, uebtrifft alles, was ich mir vorstellen koennte. Die Jungs aus meinem Hotel meinten, ich sollte lieber vormittags im Hotel bleiben '...too many crazy peolpe!' und da haben sie nicht Unrecht gehabt. Bin trotzdem raus, welcher Stoertebeker laesst sich da schon davon Aufhalten?! Die Indier sind heute ein wenig durchgeknallt, qauf den strassen gefeiert, getanzt, getrommelt, gesoffen und das beste: sie haben sich gegenseitig iirgendwelches Farbpulver pur oder mit Wasser vermischt an den Kopf geknallt! Ein einziges farbiges Chaos, aber war lustig.

Das einzige Problem war aber einfach, das einfach nichts aber auch gar nichts tagsueber offen hatte um an irgendetwas essbares zu kommen. Eigentlich hatte ich mir geschworen waehrend meiner Zeit hier in Indien gaenzlich auf westliches Essen zu verzichten. Allerdings habe ich dann mittags einen solchen Hungerlevel erreicht, ... kill for Doom! Also: ich bin heute zu MacDoof, grosse Coke, mega frensh fries einen Chicken Burger und was "Einheimisches": Mahardja-Chicken-Burger. Allerdinsg habe ich mit mir selbst abgemacht, damit das in Zukunft nicht ueberhand nimmt, fuer jeden Tag, den ich westlich esse 10 Euro an eine Kinderhilfe hier in Indien spende! Ehreschwoere!

"Hey, where are you from?" ist sicherlich die haeufigste Phrase, die ich hier an den Kopf geworfen bekomme. Neulich von einem kleinen leicht untersetzten Inder mit ganz lustig blondierter Frisur. "I can tell you in everzy language what a earcleaner can do for you, so where are you from?!" rasselte er in seinem indischen Slang weiter. Also, was soll's lass ich mich mal drauf ein: "Germany" sage ich und darauf habe ich schon die tollsten Reaktionen erlebt, bis hin, das einer mit der rechten Hand aufgereckt salutierte und sagte:"Hitler!" Egal, weiter in der Story: er kramte also eine Karte aus seiner Hosentasche, in der er in Lautschrift notiert hatte, was er Deutschen sagen muss: " isch binn ain Orenpuzzer unn puzze ire orn" Ah, okay, alles klar. Und, wie die meisten der indischen Handelstreibenden hier, konnte er ein kleines Notizbuch mit Refernzen von allen moeglichen Leuten in allen moeglichen Sprachen vorlegen, so auch in Deutsch, Schwitzerduetsch und Oesterreichisch. Na Mahlzeit, denke ich, den soll ich jetzt in meinen Ohren rumpopeln lassen? Er war zwar nett und lsutige blitzende Aeuglein hatte er auch, aber als er mir das POhoto von einem - wohl europaeischen - Landsmann vorlegte, dem er gerade sein Staebchen ins Ohr steckte und dieser Weisse darauf ganz gruselig das Gesicht verzog, da musste ich einfach dankend ablehnen. "But think of you get into problems" rasselte er mit ernsten Blick und mahnendem Finger weiter.IMG_6630

Morgen Vormittag geht es per Zug fuer mich jetzt weiter Richtung Agra, bin schon sehr gespannt, darauf wie diese Zugreise hier in Indien wird. Ich merke zusehends wie ich mich hier mehr und mehr entspanne und alles auf mich zukommen lassen kann und mich meistens hier auch vom Leben ein wenig von einem Platz zum naechsten treiben lassen kann. Das ist nicht immer ganz einfach und ab und zu packt mich schon der Rappel, aber es wird zusehends weniger.

Dienstag, 14. März 2006

Delhi erwandert

IMG_6538...und unglaublich, tierisch-fette Blasen davon bekommen, aber das ist absolut grossartig hier: Irgendwie ist noch so ein leichter Hauch des englischen Empires ueber allem und doch auch wieder nicht; als ich hier ueber den Conaught-Place bin, da fiel mir diese Formulierung ein, die ich jetzt hier unbedingt festhalten will: Delhi ist ein Flickenteppich aus einer laengst vergangenen glanzvollen Zeit; Schmucke Haeuser, das waren sie einst, die Briten haben fleissig gebaut und alles vor den Indern geschuetzt, muss man sich mal vorstellen, die Inder durften sich nicht in Central-Delhi aufhalten, die musten draussen bleiben! Der Connaught-PLACE WAR FÜR iNDER TABU! Na, jetzt sind die Empirer wech und irgendwie hatte cih dieses Gefuehl, dass das hiernicht die Stadt der Inder ist. Der Stadtfuehrer heute meinte, dass das ein ganz gutes Bild sei, die Inder zu Hause nicht daheim.
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Es ist insgesamt schon echt rottig hier und Infrastruktur ist eben so wie in China: nichts geht , aber alles funktioniert. Immerhin, denn das Eisenbahnnetz ist eines der besten weltweit, sagen die Inder :-) Erstaunlich leicht habe ich heuet hier in Delhi die weiteren Ziele meiner Reise gebucht, im Bahnhof und sowas von freundlich und nett, ich bin eht begeistert, denn die letzten Tage war ich echt schon ein bisschen von diesen Strassen-"Gaunern" angegnervt, die mich alle paar Meter ( und das meine ich wort-woertlich!) angesprochen haben und mir Touren fuer 500 Dollar in drei Tagen verkaufen wollten. Die naechsten Ziele sind jetzt also Agra, mit dem Taj Mahal und auf anraten all der anderen Backpacker und meinen Hotel-Jungs also auch noch Jaipur, die Pink-City, wird sie hier genannt, mit unzaehligen Maerkten und Bazaaren. Am 21. werde ich dann von Jaipur mit dem Sleeper-Train Richtung Sueden und weiter ins Landesinnere nach Ujjain fahren. Mal schauen, wie das alles wird.
IMG_6476Die Hoteljungs sind echt Klasse, das wollte ich noch erzaehlen: Sonntag abend, mein erster Abend, klingtel es an meienr Tuer und der Portier steht davor:"Would you like to dine?!" Aeh, gegessen hatt ich noch nicht und dann erklaerte er mir , dass es halt hier immer das Essen auf dem Zimmer gaebe. Als ich ihm sagte, dass ich darauf keinen Bock habe und lieber rausgehen werde, meinte er, ich solle mitkommen, er fuerhte mich in die Kueche und fragte mich, ob es was ausmachen wurde, hier zu essen. Dachtereasse, unter freiem Himmel von Delhi! Und da kochen die auch! Aeh, alles klar, das lasse ich mich nicht zweimal fragen:-) Ich habe erzaehlt, was ich so essen wolle, dann schickte er mich wieder runter und sagte "I give you a call ...." Na dann ....
IMG_6475Eine halbe Stunde spaeter war angerichtet, weissgedeckter Tisch mtten in dieser Kueche mit bestem Blick ueber Delhi und: es gab frisches Bier!
Babe: he made my day:-) Bilder folgen, der CHip ist demnaechst voll und jetzt brauche ich nur einen schnellen internetzugang und nicht so eine Moehre hier, das ist heute uebrigens, das versiffteste INet-Cafe, das ich bsling hatt, wenn der Owner hier nicht rumsaesse, wuerde ich Bilder machen.
Das naechste Mal die Geschichte von SToerti und dem Ohrenputzer, der in allen moeglichen Sprachen ganyz hervorragdn bewandert war und demRegen in Delhi.
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Samstag, 11. März 2006

Zwischenlandung LONDON Heathrow

LONHTRIch weiss nicht wieviel, aber sicher nicht viel Schlaf war das heute Nacht. Und die Weizenbier liegen mir heute auch recht quer im Magen. So quer, dass ich beim Fruehstueck im Flieger nur schwer meinen Brechreiz unterdruecken konnte. Vielleicht lag es aber auch an diesem vermaledeiten englischen Fruehstueck, das heute morgen serviert wurde. Luschige-luffige-trockene Weissbrot-Weckchen-Irgendwas mit Red Cheddar und Bakon :-( und das auch noch warm. Schon mal Red Cheddar - warm - gesehen? Zusammen mit dem Broetchenzeugs gibt das im Gaumen eine orange-gelbe klebige trockene Pampa, und das wirkt!
In meinen bisherigen Welt-tourlichen Begegnungen ist mir das englische Fruehstueck (gluecklicherweise?) erspart geblieben... allerdings wenn es so schlecht ist wie dieses Ding heute morgen im Flieger, dann wird es - glaube ich - seinem Ruf mehr als gerecht.
Mein Bauch verlangt jetzt nach was richtigem in den Bauch, mal gucken was die internationale Kueche hier am Airport Heathrow so bietet. Viel Zeit bleibt ja jetzt auch nicht mehr ... ml schauen.
Kommentare kann ich gerade keine sehen und / oder beantworten, da mich dieses Internet hier nicht auf meine stoertebeker-Seite laesst.
Schoenes Wochenende in der Blogosphaere, bis bald und haste-nicht-gesehen (hasta la visat!?) Tschoe.

HTR747HTR747b

Ich muss schon sagen: diese Riesen-Vögel haben mich echt fasziniert! Vor allem: die bleiben in der Luft ...

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Wunderschöne warme Worte...
Wunderschöne warme Worte voller Sehnsucht, die wohl...
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